Vermutlich kennen es fast alle von uns:
Ungeliebte und lästige Aufgaben vor uns herschieben oder anfangen und gleich wieder abbrechen und Angenehmeres tun. Und als Folge davon Aufgaben auf den allerletzten Drücker erledigen.

Aufschieberitits anpacken statt aufschieben

Bild: Maren Kaiser

Kennen Sie diese typischen Symptome der Aufschieberitis?

Sie sind weit verbreitet. Bei manchen Menschen kann dies sogar chronisch sein. Wenn wir davon betroffen sind, nervt es uns selbst und erst recht die Menschen, mit denen wir zusammen arbeiten und leben.

Haben Sie nur gelegentliche kleine Anwandlungen von Aufschieberitis, hilft Ihnen vielleicht schon mein Tipp der Woche Schluß mit der Aufschieberitis.

Doch was verbirgt sich hinter der chronischen Aufschieberitis?

Wenn wir uns Aufgaben vornehmen, läuft ein bestimmter innerer Prozess ab. Er lässt sich vom ersten Gedanken an die Aufgabe bis zu deren Abschluss in drei Phasen einteilen.

In der Entschlussphase taucht der Gedanke auf, etwas zu tun, und wir wägen ab:

Soll ich – soll ich nicht?
Will ich – will ich nicht?
Muss ich – muss ich nicht?  …etc.

Dann folgt die eigentliche Entscheidung. Wir legen uns fest. Im Idealfall auf das Was und Wie und legen sofort los. Alle späteren Start-Termine laufen Gefahr, dass wir sie untätig verstreichen lassen.

Läuft alles glatt, erledigen wir in der Durchführungsphase unsere Aufgabe ganz oder soweit, wie wir uns vorgenommen haben.

So liefe es, wären da nicht die Aufschieberitis und die inneren Schweinehunde.

Die inneren Schweinehunde wollen dafür sorgen, dass wir uns erholen, entspannen, vergnügen, möglichst wenig anstrengen und nur angenehme Gefühle erleben.

Unangenehme, anstrengende, langweilige, unbekannte und große Aufgaben können genau das Gegenteil bei uns bewirken.

Also haben unsere inneren Schweinehunde die Aufschieberitis erfunden. Denn sie leben im Hier und Jetzt, nicht im Morgen!

Sie verführen uns zum Aufschieben, Aussitzen, Abbrechen und lenken uns ab. Sie denken dabei nicht an die negativen Folgen, die wir dadurch haben.


Des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank.
Und der innere Schweinehund liegt auch gern drauf!


Sie wollen sich gegen die Verführungen ihrer inneren Schweinehunde wappnen, statt darauf hereinzufallen und ihre Aufschieberitis beenden?

Dann hilft nur, die inneren Schweinehunde kennen zu lernen und ihre positiven Absichten – denn die haben sie – herauszufinden.

Der Schlüssel zum inneren Schweinehund und dem Ende der Aufschieberitis: Die positiven Absichten herausfinden!

Wenn wir diese positiven Absichten kennen, können wir überlegen, wie wir sie bewusst in unseren Tagesablauf einbauen. In diesem Moment entspannen sich die inneren Schweinehunde. Sie merken, dass wir selbst für uns sorgen. Daher müssen sie uns nicht mehr von unseren Aufgaben abbringen und es ist Schluss mit der Aufschieberitis.

Wir erreichen dies, indem wir unseren inneren Schweinehund in einem inneren Dialog kennen lernen, mit ihm Freundschaft schließen und einen Kooperationsvertrag mit ihm aushandeln.

Mit herzlichen Grüßen und
einem fröhlichen „Auf zu neuen Ufern!“

Maren Kaiser

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