Geht es Ihnen auch so? Sie haben auf das letzte Jahr zurück geblickt, Bilanz gezogen und „gute Vorsätze“ für das neue Jahr gefasst: Endlich mit systematischer Neukunden-Akquisition beginnen, den Internetauftritt überarbeiten oder auch für den Marathon in New York trainieren, gesünder essen, aufhören zu rauchen. Oder noch etwas ganz anderes…

Bleib dran!

Foto: pixabay.com | CC0 Creative Commons

Der Begriff „gute Vorsätze“ trägt schon das Scheitern in sich. Weil es eben nur ein Vorsatz und kein Ziel ist und weil wir alle schon oft mit Vorsätzen gescheitert sind. Ich spreche daher lieber von Zielen und Projekten.


Des Teufels liebstes Möbelstück ist die „lange Bank“.


Bei vielen dieser Ziele ist das Unterlassen von lange existierenden Verhaltensmustern der Kern- und Knackpunkt, die große Herausforderung. Eine alte Gewohnheit ist aufzugeben und ein neues Verhaltensmuster ist konsequent einzuüben.

Aus der Hirnforschung wissen wir, dass das Verändern von Verhaltensmustern einen Umbau der neuronalen Verknüpfungen der Hirnzellen erfordert. Das alte Verhalten wird von unzähligen parallel verknüpften Neuronen, von einer „Datenautobahn“, unterstützt. Für das neue Verhalten muss diese erst noch gebaut und die alte demontiert werden.

Im Moment ist es noch wie eine Wiese mit hohem Gras und Gestrüpp, durch das wir uns mühsam einen neuen Weg bahnen müssen. Kein Wunder, dass wir ruckzuck wieder in alten Mustern, sprich auf der „Datenautobahn“ und in altem Verhalten sind.

Die erste gute Nachricht:

Jedes Mal, wenn Sie das neue Verhalten anwenden, entsteht ein Trampelpfad, der immer breiter wird, denn jedes Mal verknüpfen sich weitere Neuronen zur neuen Datenautobahn: Das neue Verhalten fällt Ihnen immer leichter.

Und da unser Gehirn sehr ökonomisch arbeitet, baut es nach und nach alles ab, was nicht mehr gebraucht wird. Die Verknüpfungen der alten Datenautobahn lösen sich allmählich auf und der Verhaltensautomatismus verschwindet.

Die zweite gute Nachricht:

Veränderung darf Spaß machen und gelingt so deutlich leichter. Sorgen Sie also für einen Spaßfaktor! Dann bleiben Sie auch am Ball.

Wie könnten Sie für diesen Spaßfaktor sorgen? Hier einige Ideen:

  • Sie feiern das Erreichen von Zwischenzielen.
  • Sie suchen sich jemanden, der sich mit Ihnen freut. Berichten Sie ihm täglich kleine Erfolge über SMS oder Austausch am Telefon.
  • Hängen Sie ein Maßband auf, auf dem Sie Ihren Fortschritt farblich markieren oder von dem Sie purzelnden Pfunde abschneiden
  • Nutzen Sie eine Pinnwand mit Post-Its zur Visualisierung ihrer Ergebnisse

Seien Sie kreativ und inspirieren Sie andere, indem Sie Ihre Spaßfaktor-Ideen gerne in den Kommentar schreiben.

So bleiben Sie dran!

Schreiben Sie Ihr Ziel ganz konkret und eindeutig auf:

  • Formulieren Sie Ihr Vorhaben positiv (Verneinungen überhört unser Unbewusstes gerne)
  • Schreiben Sie ganz konkret auf, was Sie wann, wie genau tun werden
  • Stellen Sie sicher, dass das Ziel für Sie attraktiv ist und einen „Spaßfaktor“ hat
  • Überprüfen Sie bitte auch, ob es realistisch ist, also von Ihnen tatsächlich in ausreichendem Maß beeinflusst werden kann (in 3 Wochen chinesisch zu lernen, ist für die allermeisten Leute z.B. nicht realistisch). Das ist wichtig, weil sonst der Frust vorprogrammiert ist.
  • Schreiben Sie auf wann Sie Ihr Ziel erreicht haben werden und woran genau Sie dies feststellen werden

Und überlegen Sie, ob Sie evtl. jemanden mit ins „Boot holen“ müssen. Wenn Sie z.B. das nächste halbe Jahr alle Energie in Ihre angestrebte Selbstständigkeit stecken werden, sollten Ihr Partner oder Ihre engsten Freunde wissen, dass Sie weniger Zeit für sie haben werden.


Das wichtigste des ersten Schrittes ist die Richtung, nicht die Weite!


Ich gebe Ihnen ein Beispiel für solch eine Zielformulierung:

  • Ich gewinne jeden Monat 3 neue Kunden.
  • Dafür rufe ich jeden Tag mindestens 10 potentielle Kunden an und mache pro Woche 5 persönliche Gesprächstermine aus.
  • Den „Spaßfaktor“ stelle ich sicher, indem ich jeden Kontakt und jeden Termin auf meinem Whiteboard mit einem bunten Post-It visualisiere.
  • Das Ziel ist realistisch, da ich mir jeden Tag diese Zeit nehme.
  • Die Zielerreichung messe sich anhand der Besuche und der gewonnenen Kunden.

So, jetzt sind Sie dran – machen Sie aus Ihrem Vorsatz ein Ziel!

Und machen Sie einen Plan mit Zwischenzielen, die ebenfalls ein Erreichungsdatum haben. Sie werden erleben, dass ein Ziel mit einem Umsetzungsplan eine ganz andere Wirkung entfaltet, als ein schlichter Vorsatz.

Viel Erfolg wünscht Ihnen
Ihre
Maren Kaiser

Weitere Artikel, die Sie beim Erreichen Ihrer Ziele unterstützen:

Mit kreativer Entwicklung von Ideen und Projekten schnell ans Ziel kommen – die Disney-Strategie
Unternehmerische Ziele erreichen – die 5 wichtigsten Stolpersteine vermeiden
Ziele mit Gefühls-Tuning erreichen – was haben Ziele und Gefühle miteinander zu tun?
Hindernisse überwinden – Ziele mit „Zwiedenken“ erreichen
Welche Ziele verfolgen Sie? Ihre eigenen oder fremde?
Mit richtig gewählten Zielen zum persönlichen Erfolg!
Die Unternehmensstrategie weiter entwickeln – plötzlich freie Zeit gut nutzen!

Blog abonnieren:

Datenschutz*
 

* = Pflichtfelder